Über die Veranstaltung
Beginn
19:30 Uhr
Ende
21:30 Uhr
Die aus Venezuela stammende Virtuosin besitzt die unter klassischen Pianisten seltene Fähigkeit, über beliebige, vom Publikum gestellte Themen zu improvisieren und damit eine Brücke zum Jazz und anderer Musik zu schlagen. Diese Gabe der Improvisation und Inspiration nimmt inzwischen großen Raum in ihren Konzerten und Aufnahmen ein. Die Pianistin Martha Argerich ermunterte sie, ihre Improvisationen ins Konzertleben einzubringen.
Danach befragt, wie sie die Improvisationen aus dem Stehgreif oder per Wunschbriefkasten zustande bringe, verrät sie: »Ich mache eigentlich nichts. Da ist etwas, das fließt einfach durch mich hindurch«. So stiftet sie eine unverwechselbare und einmalige Verbindung zu ihrem Publikum und der Region, in der sie spielt. Legendär war ihr Auftritt in der Kölner Philharmonie im Rahmen der MusikTriennale Köln, als sie – vom Publikum per Gesang dazu eingeladen – über den Bläck-Fööss-Klassiker »M’r losse d’r Dom en Kölle« improvisierte. Es verwundert nicht, dass Montero in Vorbereitung auf ihr Konzert beim Lausitz Festival Lust darauf bekam, sich neben der Präsentation eines klassischen Programms mit Werken von Johann Sebastian Bach/ Ferruccio Busoni, Frédéric Chopin und César Franck auch mit sorbischem Liedgut auseinanderzusetzen. Das Festivalpublikum darf gespannt sein!
Als kritische Künstlerin lässt sie sich von gesellschaftlichen und politischen Themen beeinflussen, so ist zum Beispiel ihre Komposition »Ex Patria« ihrem Heimatland gewidmet. Im Dezember 2018 wurde Montero im Rahmen eines Festkonzertes mit dem 4. Internationalen Beethoven-Preis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion der Beethoven Academy ausgezeichnet »als Ehrung für ihr aktives gesellschaftliches und politisches Engagement«. Montero engagiert sich als Botschafterin von Amnesty International, für ihr Heimatland und für junge Künstler aus Venezuela.
Programm:
Johann Sebastian Bach/Ferruccio Busoni Chaconne aus der Partita in d-Moll
Frédéric Chopin Polonaise-Fantaisie in As-Dur, op. 61
César Franck Prélude, Choral et Fugue
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Gabriela Montero Improvisationen
Gabriela Montero: Improwizacija²
Z Venezuele pochadźaca wirtuozka wobsedźi mjez klasiskimi pianistami rědku zamóžnosć, na někajke, wot publikuma podate temy improwizować a z tym móst k jazzej a druhej hudźbje twarić. Tutón dar improwizacije a inspiracije zabjerje mjeztym wulki rum w jeje koncertach a nahrawanjach. Pianistka Martha Argerich pozbudźi ju, ze swojimi improwizacijemi ke koncertnemu žiwjenju přinošować.
Za tym prašana, kak wona improwizacije bjez přihotowanja abo po přećach zdokonja, wona přeradźi: »Poprawom ničo nječinju. Tam něšto je, to prosće přez mnje běži«. Tak twori cyle njezaměnliwy a jónkrótny zwisk k swojemu publikumej a regionej, w kotrymž hraje. Legendarny je jeje wustup w Kölnskej filharmoniji we wobłuku MusikTriennale Köln, jako wona – publikum bě ju spěw zaspěwawši k tomu přeprosył – na Bläck-Fööss-klasikarja »M’r losse d’r Dom en Kölle« improwizowaše. Njezadźiwa, zo Montero w přihotach na swój koncert na Łužiskim festiwalu lóšt dósta, so po prezentaciji klasiskeho programa z twórbami Johanna Sebastiana Bacha/ Ferruccio Busoni, Frédérica Chopina und Césara Francka tež ze serbskimi pěsnjemi rozestajeć. Festiwalny publikum smě wćipny być!
Jako kritiska wuměłča da so wot towaršnostnych a politiskich temow wobwliwować; tak je na přikład swójska kompozicija »Ex Patria« jeje ródnemu krajej wěnowana. W decembrje 2018 bu Montero we wobłuku swjedźenskeho koncerta ze 4. mjezynarodnym mytom Beethovena za čłowječe prawa, měr, swobodu, wojowanje přećiwo chudobje a inkluziju Beethoven Academy wuznamjenjena, »jako počesćenje za jeje aktiwny towaršnostny a politiski angažement«. Montero angažuje so jako pósłanča Amnesty International, za swoju domiznu a za młodych wuměłcow z Venezuele.
Sobuskutkowaca
Gabriela Montero (klawěr)
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Gabriela Montero
Die gebürtige Venezolanerin Gabriela Montero gab ihr Konzertdebüt als Achtjährige in ihrer Heimatstadt Caracas. Daraufhin erhielt sie ein staatliches Stipendium für ein Privatstudium in den USA und studierte anschließend an der Royal Academy of Music in London. Heute tritt sie mit weltweit führenden Orchester und in renommierten Konzerthäusern auf und wird von den wichtigen Festivals eingeladen. Sie ist berühmt für ihre Improvisationen und bringt diese Fähigkeit in klassischen Konzerten ein.
Als Komponistin debütierte die Exil-Venezolanerin 2011 mit »Ex Patria«, einer Tondichtung für Klavier und Orchester, in der sie die Gesetzlosigkeit, Korruption und Gewalt in ihrer Heimat reflektiert. Ihr erstes Klavierkonzert »Latin Concerto« wurde 2016 im Leipziger Gewandhaus vom MDR-Sinfonieorchester in der Leitung Kristjan Järvis uraufgeführt und dann mit dem Youth Orchestra of the Americas für ARTE Concert aufgenommen. Montero wurde 2015 von Amnesty International zur Honorarkonsulin ernannt. Für ihr kontinuierliches Engagement für die Menschenrechte in Venezuela wurde sie von der Human Rights Foundation ausgezeichnet.
Mitwirkende
Klavier Gabriela Montero
Veranstaltungsort
Veranstaltungsort Dorfkirche Cunewalde
Adresse Kirchweg 1, 02733 Cunewalde