Über die Veranstaltung
Beginn
19:30 Uhr
Ende
21:00 Uhr
Die mikrotonale Musik von Giacinto Scelsi, die Spektralmusik von Gerard Grisey und die Klänge von Georges Aperghis schöpfen das Obertonspektrum ästhetisch aus und lassen uns Schwellen in der Musik wahrnehmen und überschreiten.
Scelsis »Okanagon« (1968) trägt den poetischen Untertitel »Der Herzschlag der Erde«, Aperghis’ »Ruinen« (1994) lässt Vergangenes hörbar werden und Griseys letztes Werk, »Quatre chants pour franchir le seuil« (1998) lässt schon im Titel vierfach eine Schwelle überschreiten, die in sinnlich aufregend neue Klangräume führt.
Giacinto Scelsi (1905–1988)
Okanagon für Kontrabass, Harfe und Tamtam
George Aperghis (*1945)
Ruinen für Posaune solo
Gerard Grisey (1946-1998)
Quarte Chants pour Franchier le Seuil
I. La mort del’ange – II. La mort de la civilisation – III. La mort de la voix – IV. La mort de l’humanité
Sylvain Cambreling
Sylvain Cambreling ist seit Beginn der Saison 2018/2019 Chefdirigent der Symphoniker Hamburg. Der 1948 in Amiens geborene charismatische Ausnahmedirigent gehört zu den bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit. Sein Wirken für zeitgemäße ästhetische Maßstäbe in der Oper und sein Zugriff auf die programmatische Gestaltung im symphonischen Bereich haben die Musikwelt verändert und nachhaltig geprägt. Maestro Cambreling erfährt seit Jahrzehnten größte internationale Anerkennung für seine mitreißenden, ideen- und farbenreichen Aufführungen.
Er war bis zum Sommer 2018 Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart (»Opernhaus des Jahres« 2016) und bis März 2019 Chefdirigent des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokio. Die 1997 aufgenommene Aufgabe als Erster Gastdirigent des Klangforums Wien erfüllte Cambreling mehr als 20 Jahre lang. Unter seiner Ägide als Generalmusikdirektor ist die Frankfurter Oper 1995 erstmals zum »Opernhaus des Jahres« gekürt worden, und er selber wurde 2009 »Dirigent des Jahres«. Zwischen 1999 und 2011 war Cambreling Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg.
Seine zahlreichen Einspielungen, darunter das Gesamtwerk Olivier Messiaens, gelten als Referenzaufnahmen.
Klangforum Wien
KLANGFORUM WIEN Offen im Denken, virtuos im Spiel, präzise im Hören – als eines der international renommiertesten Ensembles für zeitgenössische Musik widmet sich das Klangforum Wien der künstlerischen Gestaltung und Erweiterung von Erfahrungsräumen in der Gegenwart. Ein Auftritt des Klangforum Wien ist ein Ereignis im besten Sinne des Wortes: eine sinnliche Erfahrung, deren Unmittelbarkeit man sich nicht entziehen kann. Das Neue in der Musik des Klangforum Wien spricht, handelt und betört.
Seit seiner Gründung durch Beat Furrer im Jahr 1985 schreibt das vielfach ausgezeichnete Ensemble bis heute Musikgeschichte: mit Uraufführungen von bereits ca. 600 Werken von Komponist*innen aus vier Kontinenten, einer umfangreichen Diskografie von mehr als 90 Tonträgern und Auftritten in den bedeutendsten Konzert und Opernhäusern sowie bei jungen engagierten Initiativen und großen Festivals in Europa, Amerika und Asien. In gegenseitig bereichernder Zusammenarbeit mit den maßgeblichen Komponist*innen sind über die Jahre hinweg tiefe, prägende Künstlerfreundschaften gewachsen. Seit 2009 widmet sich das Ensemble im Rahmen einer kollektiven Professur an der Kunstuniversität Graz der Weitergabe von Ausdrucksformen und Spieltechniken an eine neue Generation von Kunstschaffenden.
Die 23 Musiker*innen des Klangforum Wien stammen aus Australien, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweden, Schweiz und der USA. Mit Beginn der Saison 2018/19 hat Bas Wiegers die Aufgabe des Ersten Gastdirigenten von Sylvain Cambreling übernommen, der dem Ensemble als Erster Gastdirigent emeritus verbunden bleibt. Seit 1. Januar 2020 ist Peter Paul Kainrath neuer Intendant des Ensembles.
Das Klangforum Wien spielt mit freundlicher Unterstützung von Erste Bank.
Mitwirkende
Dirigent Sylvain Cambreling
Sopran Katrien Baerts
Posaune Mikael Rudolfsson
Harfe Christophe Sauniére
Schlagwerk Lukas Schiske
Kontrabass John Eckhart
Flöten Thomas Frey
Klarinetten Laurent Bruttin
Klarinetten Reinhold Brunner
Saxofone Stephanie Schoiswohl
Saxofone Diego Garcia-Pliego
Trompete Anders Nyqvist
Tuba József Bazsinka
Tuba József Bazsinka jr.
Schlagwerk Björn Wilker
Schlagwerk Alex Lipowski
Violine Annette Bik
Violoncello Benedikt Leitner
Veranstaltungsort
Veranstaltungsort Pfarrkirche St. Peter und Paul, Görlitz
Adresse Bei der Peterskirche 9, 02826 Görlitz
