Über die Veranstaltung
Beginn
18:30 Uhr
Ende
20:00 Uhr
Er ist der Inbegriff des argentinischen Tango Nuevo: Der Komponist und Bandoneon-Spieler Astor Piazzolla hatte in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert. Grund genug für Gidon Kremer und seine Kremerata Baltica, den wohl berühmtesten Argentinier neben Diego Maradona mit einem Konzert zu würdigen.
Bereits im Jahr 2018 hatte der Geiger mit der Neueinspielung der Piazzolla-Oper »Maria de Buenos Aires« Aufsehen erregt. Nun präsentiert er gemeinsam mit der Kremerata Baltica einen Querschnitt durch das Werk Piazzollas.
Astor Piazzolla (1921-1992)
»Tres minutos con la realidad« für Streicher
Astor Piazzolla (Arr. Sofija Gubajdulina/Andrei Pushkarev)
Le grand Tango für Violine und Klavier
Astor Piazzolla
L'Histoire du Tango
»Café 1930« für Violine und Bandoneon
Per Arne Glorvigen (*1963)
Tango Funèbre für Bandoneon und Streicher
Astor Piazzolla (Arr. Sverre Indris Joner/Per Arne Glorvigen)
»Tristezas de un Doble A« für Bandoneon und Streicher
Astor Piazzolla (Arr. Andrei Pushkarev)
»Little Italy 1930« für Vibraphon solo
Astor Piazzolla (Arr. José Bragato)
Vardarito für Violine und Streicher
Astor Piazzolla (Arr. Andrei Pushkarev)
Drei Stücke für Violine, Vibraphon und Streicher
»Fuga Y Misterio« – »Celos« – »Michelangelo ’70«
Astor Piazzolla (Arr. Leonid Desjatnikov)
»Primavera Porteña« für Violine und Streicher
Gidon Kremer
Mit seiner ungewöhnlich kompromisslosen künstlerischen Grundhaltung gilt Gidon Kremer weltweit als einer der originellsten und überzeugendsten Künstler seiner Generation. Sein Repertoire reicht von bekannten klassischen Kompositionen bis zu modernen Werken führender Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts. Er engagiert sich insbesondere für das Schaffen russischer und osteuropäischer Komponisten und hat im Laufe seiner Karriere viele wichtige neue Werke aufgeführt, von denen ihm einige gewidmet sind.
Sein Name ist eng mit diversen zeitgenössischen Komponisten verbunden; seine Interpretationen sind traditionsbewusst, aber gleichzeitig frisch, originell und lebendig. Kremer hat die Neue Musik im Violinfach ohne jeden Zweifel intensiver und nachhaltiger gefördert als jeder andere international erfolgreiche Solist.
Kremer hat bereits mehr als 120 Alben aufgenommen; viele erhielten für ihre bemerkenswert tiefgründigen Interpretationen bedeutende internationale Preise. Die lange Liste seiner Auszeichnungen umfasst unter anderem den Ernst von Siemens Musikpreis, das Große Bundesverdienstkreuz, den Moskauer Triumph-Preis, den UNESCO-Musikpreis und den Preis Una vita nella musica – Artur Rubinstein. 2016 wurde Gidon Kremer zudem ein Praemium Imperiale verliehen, der allgemein als Nobelpreis der Musik gilt.
1997 gründete Kremer das Kammerorchester Kremerata Baltica zur Förderung herausragender Nachwuchsmusiker aus dem Baltikum.
Per Arne Glorvigen
Per Arne Glorvigen zählt zu den führenden Bandoneon-Spielern der Gegenwart. Erst im Alter von 25 Jahren entschied er sich für sein Instrument. Als er nach dem Abschluss seiner Studien (Akkordeon und Gitarre) an der staatlichen Musikakademie in Oslo nach Paris zog, traf er auf den argentinischen Bandoneon-Maestro Juan José Mosalini.
Nach seinem Studium bei Mosalini und mehreren Aufenthalten in Buenos Aires begann Glorvigen seine Karriere als professioneller Bandoneonist. Begegnungen mit den Tangolegenden Piazzolla, Pugliese, Salgán und die enge Freundschaft mit dem Dichter und Tangohistoriker Horacio Ferrer prägten seinen Weg nachhaltig.
Dabei erweiterte er das klassische Tango-Repertoire für sein Instrument um Werke aus Barock, Klezmer, Pop und vor allem zeitgenössischer Musik.
Seine ständigen Partner heute sind die Mitglieder des Glorvigen-Trios: die Geigerin Daniela Braun und der Kontrabassist Arnulf Ballhorn. Mit dem Geiger Gidon Kremer hat er weltweit über 100 Konzerte gegeben und vier CDs eingespielt.
Glorvigens Aufnahmen sind bei Simax, Auvidis, Nonesuch, Sony Classical, Teldec, EMI Classics und Deutsche Grammophon erschienen.
Andrei Pushkarev
Andrei Pushkarev wurde 1974 in einer Musikerfamilie in Kiew geboren und studierte Percussion an der dortigen Nationalen Musikakademie der Ukraine. Insbesondere das Vibraphon wurde für Andrei viel mehr als ein Lieblingsinstrument, es wurde sein Soloinstrument. Während seines Studiums am Konservatorium begann er auch eigene Werke dafür zu komponieren. Nach dem Gewinn nationaler Wettbewerbe wurde er mit 22 bei den Kiewer Philharmonikern als Solopauker der Kiewer Philharmonie ernannt.
1999 trat Andrei Pushkarev dem »Kremerata Baltica Chamber Orchestra« bei. Bis heute wirkt er als Solist dieses Ensembles und ist in dieser Funktion auch auf dem Album „After Mozart“ zu hören, welches 2001/2002 sowohl mit einem Grammy als auch einem Echo Award ausgezeichnet wurde.
Zusammen mit Gidon Kremer und der „Kremerata Baltica“ trat er in zahlreichen Konzertsälen auf der ganzen Welt auf, darunter in der Carnegie Hall in New York, in der Albert Hall in London, im Musikverein und im Konzerthaus in Wien, im Concertgebouw in Amsterdam usw.
Seither hat Andrei Pushkarev auch etliche Bearbeitungen für das Vibraphon und Violine solo mit und ohne Kammerorchester geschaffen.
Mitwirkende
Violine und künstlerische Leitung Gidon Kremer
Bandoneon Per Arne Glorvigen
Vibraphon Andrei Pushkarev
Orchester Kremerata Baltica
Veranstaltungsort
Veranstaltungsort Dorfkirche Cunewalde
Adresse Kirchweg 1, 02733 Cunewalde
