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Konzert

Auftakt: Beethovens Streichquartette Nr. 1–3

Tickets & Termine
© Marco Borggreve

Über die Veranstaltung

Beginn

19:30 Uhr

Ende

21:30 Uhr

Das Quatuor Danel präsentiert alle Streichquartette Beethovens in der chronologischen Reihenfolge ihrer Entstehung an unterschiedlichen Orten im diesjährigen Lausitz Festival.  

Im ersten Konzert auf dem Bildungsgut Schmochtitz St. Benno werden daher die Quartette in der Abfolge op. 18,3 – dann 18,1 und 18,2 zu hören sein, da die Nummerierung tatsächlich die Drucklegung widerspiegelt, aber nicht ihre Genesis 1798/99. Beethovens Schüler Carl Czerny bestätigt, dass die Nr. 3 in D-Dur das erste Streichquartett überhaupt war und sieht die Verschiebung auch inhaltlich: »vermutlich, weil das D-Dur unbestimmt mit der Septime anfängt, was damals noch unerhört war.« 

Zum elegischen Adagio seines als Zweites zu hörenden Quartetts, op. 18,1, wurde Beethoven durch das tragische Finale von Shakespeares »Romeo und Julia« inspiriert. Der Abschied der Liebenden mag auch autobiografisch gedeutet werden, denn der Komponist lernte während der Abfassung Josephine Brunsvik kennen, die nicht nur als Adressatin seines späteren »Brief an die unsterbliche Geliebte« gilt, sondern der er auch eine Liedvertonung von Goethes »Ich denke dein« widmete, die sich im Hauptthema dieses wehmütigen Satzes verarbeitet findet.  

Das Opus 18, 2, das heute als letztes erklingt, wird auch als »Komplimentierquartett« bezeichnet, da es den eleganten, tänzerischen Schwung aristokratischer Bälle vermittelt. Dennoch wird gerade im vierten Satz deutlich, wie überraschend mutig Beethoven bereits hier in der Harmonik wird und Tonarten ohne traditionelle Übergänge zusammenbindet.      

Die zeitgenössische Kritik war von den ersten drei Quartetten begeistert: Die »vortrefflichen Arbeiten von Beethoven […] geben einen vollgültigen Beweis für seine Kunst: doch müssen sie öfters und sehr gut gespielt werden, da sie sehr schwer auszuführen und keineswegs populär sind.« Inzwischen zählen sie mit den nächsten drei zu den sehr beliebten frühen Quartetten, die dem Auftraggeber, dem Fürsten Lobkowitz, gewidmet sind, und in Schmochtitz lässt sich nun die Entwicklung des Genres durch das in Brüssel beheimatete Quatuor Danel erfahren.   

 

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Streichquartett

Quatuor Danel

Das belgische Quatuor Danel wurde 1991 gegründet und ist heute auf allen großen Konzertbühnen der Welt zuhause. In seiner jetzigen Besetzung mit Marc Danel (Violine), Gilles Millet (Violine), Vlad Bogdanas (Bratsche) und Yovan Markovitch (Cello) spielt es seit 2014. Viele Aufnahmen seiner umfangreichen Diskographie wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet.

Das Quartett wird gerühmt für seine Interpretationen ganzer Streichquartett-Œuvres. Dabei spielen russische Komponisten wie Schostakowitsch eine besondere Rolle. Es ist zudem das erste Ensemble, das sämtliche 17 Quartette von Mieczysław Weinberg eingespielt und als gesamten Zyklus in Manchester und Utrecht live aufgeführt hat. Als Uraufführungsquartett arbeitet es darüber hinaus regelmäßig mit zeitgenössischen Komponisten zusammen, darunter Wolfgang Rihm, Helmut Lachenmann, Sofia Gubaidulina, Jörg Widmann und Bruno Mantovani. Zu seinen musikalischen Partnern gehören Künstler wie Leif Ove Andsnes, Jean-Efflam Bavouzet, Alexander Melnikov, Adrien La Marca, Clemens Hagen oder das Borodin Quartet. Das Quatuor Danel ist Quartet in residence an der University of Manchester. 

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Mitwirkende

  • Violine Marc Danel

  • Violine Gilles Millet

  • Bratsche Vlad Bogdanas

  • Cello Yovan Markovitch

Veranstaltungsort

  • Veranstaltungsort Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno, Bautzen / Budyšin

  • Adresse Schmochtitz 1, 02625 Bautzen / Budyšin

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