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Musiktheater

Eröffnungsaktion: Verdi – Zimmermann

Restkarten an der Abendkasse

Tickets & Termine
© Ben Wiesenfarth

Über die Veranstaltung

Beginn

19:30 Uhr

Ende

21:30 Uhr

Das Festival wird dieses Jahr mit einem künstlerischen Ereignis eröffnet, das Giuseppe Verdis »Quattro pezzi sacri« (1887–1897) mit der »Ekklesiastischen Aktion« (1970) von Bernd Alois Zimmermann in der Regie von Luk Perceval auf eindringliche Weise verknüpft. 
Zimmermann vollendete sein letztes Werk, das eigentlich den Titel »Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne« trägt, nur fünf Tage vor seinem Suizid. Es kombiniert biblische Verse aus dem 4. Kapitel Prediger mit Passagen der berühmten Großinquisitor-Legende aus Fjodor Dostojewskis Roman »Die Brüder Karamasow« und verkettet so im Wechsel von Singen und Sprechen Themen um Unrecht, Mühe und Einsamkeit mit Fragen nach der Unterdrückung und der Fähigkeit des Menschen zur Freiheit.
In Verdis vier geistlichen Stücken hingegen treffen lateinische Worte der katholischen Liturgie auf italienische Verse Dantes – zwischen A-cappella-Frauenchören und vierstimmig gemischten Chören mit großem Orchester. Dabei löst sich im »Te Deum« eine Sopranstimme aus dem Chor heraus – Verdi wollte hier explizit keine Diva, sondern eine Choristin: »Das ist die Menschheit, die Angst vor der Hölle hat.«

Hinter das abschließende, zuversichtliche »In te speravi« (»Auf dich habe ich meine Hoffnung gesetzt«) im Fortissimo-Aufschwung platziert der Komponist mit spitzer Feder ein im Verklingen vernehmbares Fragezeichen. Das damit aufgeworfene Problem wird in der »Ekklesiastischen Aktion« verhandelt.

Im Anschluss DJ Hell

Im Anschluss an die musiktheatrale Eröffnungsaktion wird DJ Hell in Kooperation mit der Club Kommission Cottbus den Fragen nach grundsätzlicher Hoffnung und Freiheit elektronisch, technoid nachspüren. Seine serielle, repetitive Form ist eine Kunst des zwar düsteren, aber daher umso intensiveren Hoffens auf Freisein. In dieser Musik tauchen zentrale Menschheitssorgen immer wieder auf: Lohnt das Hoffen? Werden wir gemeinsam frei? Sollen wir uns trauen zu fragen? Auf wen oder was hoffen wir? Wovon können wir durch Musik frei werden? 

Der 1962 in Altenmarkt an der Alz unter dem bürgerlichen Namen Helmut Josef Geier geborene DJ Hell ist als Techno- und Electroclash-DJ sowie als Produzent und Inhaber des Plattenlabels International Deejay Gigolos international tätig und arbeitete schon mit Puff Daddy, Bryan Ferry und Karl Lagerfeld zusammen. In einem Interview mit »The European« vom 05.07.2015 bekennt er: »Ich verstand meine Kunst nie als bloße Musik, sondern als Schnittstelle zwischen Musik, Film, ­bildender Kunst und Mode. Das passt vielen nicht, die sich fragen, was ein DJ wie ich bei Karl Lagerfeld zu suchen hat. Diese Verbotshaltung passt aber nicht zur Grundidee der Technomusik. In den 1990er-Jahren war unser Credo das Zitat­ ­aus ›Star Trek‹: ›To boldly go where no man has gone before‹. Ich versuche das bis heute.« Das zitierte Raumschiff Enterprise ist ja losgereist, um »neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen« zu entdecken und dringt dabei »in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat« – welche akustischen Reichtümer es nun auf der Erde für die Menschen zu hören entdecken gibt, werden wir von Verdi über Zimmermann bis zu DJ Hell selbst erleben können. 

 

Bus Shuttle zwischen Hauptbahnhof und Burger Chaussee 1 über Stadtmuseum, August-Bebel-Straße, Stadthalle Puschkinpromenade, BTU Universität, Pappelallee

Hinfahrt: 17:15, 17:45, 18:45
Rückfahrt: 21:30, 22:00, 22:30
Kosten: 3,-€ Hin- und Rückfahrt

 

Unter dem folgenden Link finden sie passende Unterkünfte und Informationen zu ihrer Anreise.

Probenimpressionen zur Eröffnungsaktion Verdi - Zimmermann

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Bariton

Bo Skovhus

Bo Skovhus, 1962 im dänischen Ikast geboren, studierte am Musikinstitut Aarhus, der Königlichen Opernakademie in Kopenhagen und in New York. Sein Debut als Don Giovanni an der Wiener Volksoper startete eine große internationale Karriere als Opern- und Liedsänger, für die ihm 1997 der Titel eines Österreichischen Kammersängers, 2015 der Österreichische Musiktheaterpreis und 2022 der Titel eines Bayerischen Kammersängers verliehen wurde.

Bedeutende Engagements in seiner Karriere waren unter anderem die Titelrolle in Reimanns »Lear« im Pariser Palais Garnier, in Florenz und Hamburg, Beckmesser in »Meistersinger« an der Bastille und bei den Wagner-Festspielen in Budapest sowie die Titelpartien in »Wozzeck« in Hamburg, Düsseldorf sowie konzertant in der Carnegie Hall, in Kreneks »Karl V. « an der Bayerischen Staatsoper und »Eugen Onegin« an der Hamburgischen Staatsoper und in Amsterdam. Er wurde an der Wiener Staatsoper als Dr. Schön in »Lulu« und in München als Šiškov in »Aus einem Totenhaus« ebenso gefeiert wie in Dresden und Hamburg als Kowaljow in »Die Nase«. Den Danilo in der »Lustigen Witwe« sang er nicht nur bei der Erstaufführung der Operette an der Wiener Staatsoper, sondern u. a. auch in Barcelona.

Viele der zentralen Partien seines Opern- und Konzertrepertoires sowie verschiedene Liederrezitals sind als CD/DVD-Einspielungen erschienen.

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© Katrin Karmann
Sprecher

Rainer Süßmilch

Rainer Süßmilch, 1968 in Hannover geboren, erhielt seine Schauspielausbildung in Hamburg, war zunächst Ensemblemitglied in Stralsund und Celle und ist seit 1998 freier Schauspieler, Musiker und musikalischer Leiter an den großen Theatern im deutschsprachigen Raum und zunehmend darüber hinaus – unter anderem am Berliner Ensemble, Schauspiel Hannover, Theater Basel, Staatsschauspiel Dresden, dem Schauspiel Frankfurt, der Oper Antwerpen oder dem Norske Teatret Oslo. Er arbeitet zusammen mit Regisseur:innen wie Luk Perceval, Sandra Strunz, Corinna von Rad, Christiane Pohle, Albrecht Hirche.

Daneben ist er Mitglied und Mitbegründer unterschiedlichster Musikprojekte, etwa des norwegischen Ensembles »Ljodahått« oder des Quartetts »Morpheus« gemeinsam mit seinem Bruder Karsten und den Jazzmusikerinnen Filippa Gojo und Theresia Philipp an der Schnittstelle zwischen Barockmusik, Jazz und freier Improvisation. Die beiden Brüder übernahmen ebenfalls die musikalische Leitung des freien Projekts »ORFEO! ein MusikFilmTheater« nach Monteverdi auf Kampnagel in Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Ensemble Resonanz, Hamburg.

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Regie

Luk Perceval

Luk Perceval, 1957 im belgischen Lommel geboren, begann seine Theaterlaufbahn 1979 als Schauspieler am Nationaltheater Antwerpen, das er fünf Jahre später verließ, um die legendäre Truppe »Blauwe Maandag Compagnie« zu gründen. Mit der »BMCie« realisierte er u. a. den Shakespeare-Marathon »Ten oorlog« (Zehn Kriege). Die deutschsprachige Version unter dem Titel »Schlachten!« wurde 1999 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt, 2000 zum Berliner Theatertreffen eingeladen, zur Aufführung des Jahres gewählt und mit dem »Innovationspreis« des ZDF/3SAT ausgezeichnet.

1998 übernahm Perceval die Intendanz des Nationaltheaters Antwerpen, das er in »Het Toneelhuis« (Das Theaterhaus) umstrukturierte. 2005 zog er nach Deutschland und wurde Hausregisseur der Schaubühne in Berlin und Leitender Regisseur des Thalia Theaters in Hamburg. Außerdem inszenierte er u. a. am Schauspiel Hannover und an den Münchner Kammerspielen; als Opernregisseur arbeitete er an den Staatsopern in Stuttgart, Hannover und Berlin.  

 

Viele seiner Inszenierungen wurden auf internationalen Theaterfestivals gezeigt und ausgezeichnet. 2013 erhielt er den FAUST-Preis für die beste Regie in Deutschland, 2014 gewann er »Die Goldene Maske« am Bolschoi-Theater in Moskau für seinen Beitrag zur Entwicklung des zeitgenössischen Theaters auf internationaler Ebene. 2020 gewann er den »Heddaprisen« in Oslo für seine Regie von Jon Fosses’ Trilogien und 2021 erhielt er den »Konrad-Swinarski-Preis« als bester Regisseur für »3STRS«. Neben Theater- und Operninszenierungen führte Perceval auch Regie bei Dokumentarfilmen. Seit 2019 ist er als Hausregisseur mit dem NTGent verbunden und immer wieder international unterwegs, unter anderem in Warschau, Oslo und vielfach in Deutschland.  

 

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Dirigent

Sylvain Cambreling

Sylvain Cambreling, 1948 im nordfranzösischen Amiens geboren, ist ein charismatischer Ausnahmedirigent und gehört zu den bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit. Sein Wirken für zeitgemäße ästhetische Maßstäbe in der Oper und sein Zugriff auf die programmatische Gestaltung im symphonischen Bereich haben die Musikwelt verändert und nachhaltig geprägt. Maestro Cambreling erfährt seit Jahrzehnten größte internationale Anerkennung und erhält Preise für seine mitreißenden, ideen- und farbenreichen Aufführungen und Aufnahmen. Seine zahlreichen Einspielungen, darunter das Gesamtwerk Olivier Messiaens, gelten als Referenzaufnahmen.

Er war bis zum Sommer 2018 Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart (»Opernhaus des Jahres« 2016) und bis März 2019 Chefdirigent des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokio. Die 1997 aufgenommene Aufgabe als Erster Gastdirigent des Klangforums Wien erfüllte Cambreling mehr als 20 Jahre lang. Unter seiner Ägide als Generalmusikdirektor ist die Frankfurter Oper 1995 erstmals zum »Opernhaus des Jahres« gekürt worden, und er selber wurde 2009 »Dirigent des Jahres«. Zwischen 1999 und 2011 war Cambreling Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Seit Beginn der Saison 2018/2019 fungiert er als Chefdirigent der Symphoniker Hamburg.

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© Bjoern Kadenbach
Orchester

Dresdner Philharmonie

Gastspiele auf fast allen Kontinenten und die Zusammenarbeit mit Gästen aus aller Welt haben den Ruf des Orchesters in der internationalen Klassikwelt verankert. Seit der Konzertsaison 2019/2020 ist Marek Janowski zum zweiten Mal Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Orchesters.

Zuhause ist die Dresdner Philharmonie seit 2017 im Konzertsaal des Dresdner Kulturpalasts in der Altstadt. Hier hat sie akustisch ideale Bedingungen, ihr Klangideal weiter zu formen und ihre Programme zu profilieren. Im romantischen Repertoire hat sich das Orchester einen eigenen warmen, runden Klang bewahrt. Darüber hinaus zeichnet es sich durch eine klangliche und stilistische Flexibilität sowohl für die Musik des Barock und der Wiener Klassik als auch für moderne Werke aus.

Gegründet wurde das Orchester vor 150 Jahren von der selbstbewussten Dresdner Bürgerschaft. Ab 1885 gab es regelmäßig Philharmonische Konzerte, bis sich das Orchester 1923 seinen heutigen Namen gab. In den ersten Jahrzehnten standen Komponisten wie Brahms, Tschaikowsky, Dvořák und Strauss mit eigenen Werken am Pult. Paul van Kempen formte es ab 1934 zu einem erstklassigen Ensemble. Nach ihm prägten u. a. Kurt Masur (seit 1994 auch Ehrendirigent), Marek Janowski, Rafael Frühbeck de Burgos und Michael Sanderling das Orchester.

1937 begann das Orchester, Schallplatten aufzunehmen; heute verzeichnet die Diskografie der Dresdner Philharmonie fast 330 Werke. Zu den neueren Aufnahmen zählt ein CD-Zyklus unter der Leitung von Michael Sanderling mit sämtlichen Symphonien von Dmitri Schostakowitsch und Ludwig van Beethoven (Sony Classical). Mit Chefdirigent Marek Janowski hat die Dresdner Philharmonie bisher Mascagnis »Cavalleria rusticana«, Puccinis »Il Tabarro« und Beethovens »Fidelio« aufgenommen (PentaTone). Zuletzt ist Giuseppe Verdis »La Traviata« in einer konzertanten Aufnahme unter der Leitung von Daniel Oren erschienen.

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© Radim Spačíl
Choreinstudierung

Petr Fiala

Chordirektor des Tschechischen Philharmonischen Chors Brno

© Kamil Jursa
Chor

Tschechischer Philharmonischer Chor Brno

Der Chor wurde 1990 von Petr Fiala gegründet und gehört trotz seiner kurzen Geschichte heutzutage zu den meist gefragten professionellen Musikkörpern Europas. Regelmäßig gastiert der Chor bei internationalen Musikfestivals und in renommierten Häusern wie im Prager Rudolfinum oder in den Wiener und Berliner Konzerthäusern, bei den BBC Proms in London, im Vatikan, in der Alten Oper Frankfurt oder dem Festspielhaus Baden-Baden, um nur einige zu nennen.

Das Repertoire des Chors ist vielfältig und umfasst sowohl Oratorien und Kantaten als gerade in letzter Zeit auch Opern aller Musikepochen. Der Chor arbeitet mit allen tschechischen und vielen ausländischen Orchestern und Dirigenten zusammen. Der Chor singt fast 100 Konzerte im Jahr und arbeitet mit Partnern am Pult wie u. a. Andrés Orosco-Estrada, Christoph Eschenbach, Dan Ettinger, Dennis Russell Davies, Charles Dutoit, Iván Fischer, Marek Janowski, Neeme Järvi, Zubin Mehta, Sir Roger Norrington, Steven Sloane, Yannick Nézet-Seguin, Sir Simon Rattle, Christian Thielemann, Simone Young. Der Chor hat eine Reihe von CDs bei bedeutenden Verlagshäusern aufgenommen, die mit Preisen wie dem Grammy und dem ECHO Klassik ausgezeichnet worden sind. Der Tschechische Philharmonische Chor Brno wird von der Region Südmähren, der Stadt Brno und vom tschechischen Kulturministerium unterstützt. Generalpartner des Tschechischen Philharmonischen Chor Brünn ist die Tescan Orsay Holding AG. 

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DJ Hell. Foto: Sven Marquard © Sven Marquard
Techno-DJ

DJ Hell

Der 1962 in Altenmarkt an der Alz unter dem bürgerlichen Namen Helmut Josef Geier geborene DJ Hell ist als Techno- und Electroclash-DJ sowie als Produzent und Inhaber des Plattenlabels International Deejay Gigolos international tätig und arbeitete schon mit Puff Daddy, Bryan Ferry und Karl Lagerfeld zusammen.

Mitwirkende

  • Regie Luk Perceval

  • Dirigent Sylvain Cambreling

  • Bariton Bo Skovhus

  • Sprecher Rainer Süßmilch

  • Orchester Dresdner Philharmonie

  • Chor Tschechischer Philharmonischer Chor Brno

  • Choreinstudierung Petr Fiala

  • Techno-DJ DJ Hell

  • Bühne/Raum Philip Bußmann

  • Licht Mark Van Denesse

  • Ton Jannes Noorman

  • Live-Vertonung Karol Nepelski

Veranstaltungsort

  • Veranstaltungsort Hangar 1, Cottbus / Chóśebuz

  • Adresse Burger Chaussee 1 / Zugang über Levinestraße, 03044 Cottbus / Chóśebuz

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Kooperationspartner

Club Kommission Cottbus

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