About the production
Start
10 a.m.
End
6 p.m.
"Hereinforderung", the inspirational word of the Lausitz Festival 2023, serves the Lausitz Labor as a starting point for lectures and discussions. In social interaction, justice or the law sometimes demand revenge or obedience, but sometimes it is life itself that demands something of us, for example the willingness to improvise and rethink, as many Lusatians are currently experiencing. But what is demanded of us does not have to mean submission or coercion per se. Where we are respectfully addressed and included as thinking and feeling beings, where we are challenged instead of being challenged, we can also be positively motivated and committed to the new and become obligated.
On three consecutive days, Lausitz Labor invites internationally renowned specialists from the fields of philosophy, sociology, law, literature, art and cultural studies to a symposium in Lausitz. On the basis of individual aspects of selected works of art from the festival, complex themes will be discussed and the interaction between art and society reflected upon: What kind of impact and criticism can emanate from works of art? How does art formulate and negotiate fundamental norms and ideals of freedom, love and justice? In what ways do love, loyalty and betrayal play into new forms of the political? How do democracy, justice and freedom relate to each other? Can love be bought? Where does happiness end and violence begin? What does art teach us about error, truth and hope? What does it mean to face the challenges of reality as a collective and not (only) as an individual?
The panels on Friday take the play "The Merchant of Venice" by William Shakespeare, which is running at the festival, as inspiration. Among other things, they will reflect on the violent nature of the economy, the binding nature of money and law - and not least on the logic and effects of religious hatred and anti-Semitism.
Curation and moderation: Christoph Menke, Christiane Voss, Lars Dreiucker, Fulvia Modica
Programme reference: Shakespeare's "The Merchant of Venice
10:00-12:00 Panel 1: The logic of equivalence - economics and law
Contributors: Christoph Möllers, Ute Tellmann
12:30-14:30 Panel 2: Law, Revenge, Mercy
Contributors: Claudia Olk, Benno Zabel
16:00-18:00 Panel 3: Violence and Religion - Confrontation of Religions
Contributors: Aleida Assmann, Jan Assmann, Naika Foroutan
Christoph Möllers
Prof. Dr. Christoph Möllers ist seit 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2011 bis 2014 war er Richter im Nebenamt am Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg. Sein jüngstes Buch, »Freiheitsgrade. Elemente einer liberalen politischen Mechanik«, erschien 2020 und wurde mit dem Tractatus-Preis 2021 ausgezeichnet. Er forscht zu Fragen des deutschen, europäischen und vergleichenden Verfassungsrechts, der politischen Theorie und der Rechtsphilosophie.
Prof. Dr. Ute Tellmann
Prof. Dr. Ute Tellmann ist seit April 2019 Professorin für Allgemeine Soziologie / Soziologische Theorie an der TU Darmstadt. Sie hat in Berlin, Bielefeld, Toronto (Kanada) und an der Cornell University (USA) Soziologie und politische Theorie studiert. In ihrem aktuellen Buchprojekt »Europe’s Debt. Biopolitics of a Financialized Habitat« geht sie der Frage nach, wie die Formen finanzialisierter Schulden die Konturen und Elemente einer biopolitischen Regierung der Gegenwart neu bestimmen.
Prof. Dr. Benno Zabel
Prof. Dr. Benno Zabel lehrte von 2015 bis 2022 Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Bonn. Er ist Zweiter Vorsitzender der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR) und Mitglied des Arbeitskreises »Zurechnung. Geschichte und Gegenwart eines bedrohten Begriffs« bei der Fritz Thyssen Stiftung. Darüber hinaus ist Benno Zabel Mitherausgeber verschiedener Periodika und Buchreihen zur Strafrechtstheorie und Rechtsphilosophie.
Prof. Dr. Claudia Olk
Prof. Dr. Claudia Olk ist Lehrstuhlinhaberin für Englische Literaturwissenschaft und Direktorin der Shakespeare-Forschungsbibliothek an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie ist seit 2014 Präsidentin der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft und Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, außerdem ist sie Autorin mehrerer Monographien und Herausgeberin zahlreicher Aufsätze, unter anderem einer bislang unveröffentlichten Handschrift Virginia Woolfs (2013).
Prof. Dr. Naika Foroutan
Prof. Dr. Naika Foroutan ist Sozialwissenschaftlerin an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie die Abteilung für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik des Berliner Instituts für Integrations- und Migrationsforschung (BIM) leitet. Sie ist außerdem Direktorin des Deutschen Zentrums für Integration und Migration (DeZIM), eines bundesgeförderten Forschungsinstituts, das empirische Analysen zu Migration, Integration und Rassismus durchführt und den Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor für die Bundesregierung erhebt.
Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann
Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann lehrte von 1993 bis 2014 Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Zahlreiche Gastprofessuren führten sie ins Ausland. 2017 erhielt sie zusammen mit ihrem Mann Jan Assmann den Balzan Preis für ihre Forschungen zum Kulturellen Gedächtnis und 2018 ebenfalls zusammen mit Jan Assmann den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Zuletzt erschien von ihr »Die Wiedererfindung der Nation. Warum wir sie fürchten und warum wir sie brauchen« (2020).
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jan Assmann
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jan Assmann ist Ägyptologe, Kultur- und Religionswissenschaftler. Von 1976 bis 2003 lehrte er Ägyptologie an der Universität Heidelberg. Seit 2005 ist er Honorarprofessor für Allgemeine Kulturwissenschaft und Religionstheorie an der Universität Konstanz. Seit 1967 ist er in der epigraphisch-archäologischen Feldarbeit in Theben-West tätig. Zu seinen zahlreichen Buchpublikationen und Aufsätzen zur ägyptischen Religion, Geschichte, Literatur und Kunst sowie zur allgemeinen Kulturtheorie und Religionswissenschaft gehören »Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen« (1992) und das zuletzt erschienene »Religion, Staat, Kultur. Altägypten und der Weg Europas« (2021).
Prof. Dr. Christiane Voss
Prof. Dr. Christiane Voss ist Professorin für Philosophie und Ästhetik an der Bauhaus-Universität Weimar. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Medienphilosophie, philosophische Ästhetik und Anthropologie. Derzeit ist sie Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs »Medienanthropologie« an der Bauhaus-Universität. Zuletzt ist von ihr (und Lorenz Engell) erschienen »Die Relevanz der Irrelevanz. Aufsätze zur Medienphilosophie« (2022).
Prof. Dr. Christoph Menke
Prof. Dr. Christoph Menke ist Professor für Praktische Philosophie am Institut für Philosophie der Goethe-Universität, Frankfurt/Main. Seine Forschungen in den letzten Jahren beschäftigen sich mit der Frage nach »Normativität und Freiheit« in den Feldern der Philosophie des Rechts, der Politischen Philosophie und der Ästhetik. Zuletzt erschienen: »Theorie der Befreiung« (2022).
Lars Dreiucker
Lars Dreiucker hat Philosophie studiert in Dublin, Berlin und Potsdam. Beim Lausitz Festival ist er Koordinator der diskursphilosophischen Sparte. Er arbeitet als Lehrbeauftragter an der Berlin School of Popular Arts sowie als freier Kurator und Autor. An einer Grundschule in Brandenburg unterrichtet er Gesellschaftswissenschaft. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Phänomenologie, Ästhetik, Liebe, Logik, Theorie der Popkultur
Fulvia Modica
Fulvia Modica hat Philosophie und Geschichte in Palermo, Heidelberg und Berlin studiert. Sie ist kuratorische Mitarbeiterin der Autorin und Philosophin Eva von Redecker. Seit 2022 ist sie Ko-Organisatorin der Gesprächsreihe »Eva and the Apple« am Schauspiel Köln und seit 2023 Koordinatorin der diskursphilosophischen Sparte des Lausitz Festivals.
Artists
Curation and moderation Christoph Menke, Christiane Voss, Lars Dreiucker, Fulvia Modica
Location
Location Altes Stadthaus, Cottbus / Chóśebuz
Address Altmarkt 21, 03046 Cottbus / Chóśebuz